Was ändert sich für Autoverkäufer 2024?

Autokäufer (w/m/d) erhalten ab 01.01.2024 neue Marktbedingungen und neue Herausforderungen beim Neu- und Gebrauchtwagenkauf. Seit dem 18.11.2023 ist die Förderung zum Neukauf von E-Autos gestrichen worden, weil nicht mehr neue Mittel zur Verfügung stehen. Wer vorher einen Antrag für den Umweltbonus gestellt hat, bekommt ihn noch. Neue Anträge nimmt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle nicht mehr an. Die neuen Technologien verlieren damit wieder interessierte Kunden. Deutsche PKW-Marken bei Neuwagen sind nach wie vor teurer wie ausländische PKW-Marken aus Asien. Das hat natürlich Einfluss auf die Kaufentscheidungen bei Neuwagen, wenn der Gesetzgeber Förderungen beim Neuwagenkauf einfach streicht. Viele Kunden sind davon enttäuscht und überlegen nun, ob sie sich einen neuen oder lieber einen günstigen gebrauchten PKW kaufen. Zudem sind die Energiepreiskosten für Benzin, Diesel, Erdgas seit 01.01.2024 wieder angestiegen, weil die Ampelkoalition den CO₂-Preis anhebt. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf das Tanken an allen deutschen Tankstellen. Der CO₂-Preis ist von 30 Euro auf 45 Euro je Tonne gestiegen und soll auch in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Ziel ist es, dass Verbraucher klimafreundlichere Technologien einsetzen und weniger fahren. Das trifft vor allem Verbraucher mit niedrigem Einkommen. Die Entfernungspauschale für Pendler bleibt auf dem bisherigen Niveau vom Jahr 2022, wodurch Pendler für jeden gefahrenen Kilometer 38 Cent erhalten.

Neue Regelungen und weitere Einflüsse, die in 2024 für Autofahrer hinzukommen

Zum 01.01.2024 werden neue Regelungen für die Winterreifen gültig. Ab diesem Tag dürfen nur noch Winterreifen mit dem Alpinesymbol aufgezogen werden. Das Alpinesymbol zeigt eine Schneeflocke auf einem Berg. Außerdem ist schon ab Dezember 2023 die Mautpflicht erweitert worden. Die Maut ist an den CO₂-Ausstoß gekoppelt und betrifft nun auch Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Von der Regelung ausgenommen sind Handwerkerfahrzeuge unter 7,5 Tonnen. Wohnmobile über 3,5 und unter 7,5 Tonnen fallen ab Juli 2024 unter die Mautpflicht, wenn sie nicht mit einer Wohneinrichtung, mit Toilette, Dusche, Betten, Kochgelegenheit und Wohnraum dauerhaft ausgestattet sind. Genaue Bestimmungen sind beim Bundesamt für Logistik und Mobilität nachzulesen.

Ab Juli 2024 sind Neufahrzeuge mit einem Event Data Recorder ausgestattet. Der Event Data Recorder ist eine Blackbox, die Fahrzeugdaten aufzeichnet, ähnlich den Daten eines Flugzeuges. Die Daten eines EDR können nach einem Unfall ausgewertet werden. Mithilfe der Daten ist die Unfallrekonstruktion sichergestellt und die Fahrzeugsicherheit wird dadurch weiter entwickelt. Ab Juli 2024 ist der EDR für alle neu zugelassenen PKWs und Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Pflicht. Fahrzeugbesitzer, die Sicherheit schätzen, können auch jetzt schon eine Blackbox für 54 Euro im Jahr beantragen.

Fahrerassistenzsysteme sind ab 07.07.2024 Pflicht für alle neu zugelassenen Fahrzeuge. Sie erhöhen zusätzlich die Sicherheit beim Fahren. Denn die Fahrerassistenzsysteme beinhalten intelligente Geschwindigkeitsassistenten, Notbremslicht, Rückfahrassistenten, autonome Notbremsassistenzsysteme für Hindernisse und andere Fahrzeuge, Notfall-Spurhalteassistenten und ein Müdigkeitswarnsystem plus die Vorrichtung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre. Diese Wegfahrsperre hat den Namen Alkolock.

Die Abgasnorm Euro 6e für PKW wird ab dem 01. September 2024 angepasst. Diese Abgasnorm ist eine Fortschreibung der Abgasnorm Euro6, die bis zum 31. Dezember 2025 Gültigkeit besitzt. Neu zugelassene PKWs erhalten den Eintrag Euro6e mit der Emissionsschlüsselnummer Euro „36EA“ in den Fahrzeugzulassungsdokumenten. Die bisherige Abgasnorm 6d-ISC-FCM kann noch bis zum 31.08.2024 neu zugelassen werden. Auch die KFZ-Steuer orientiert sich nun stärker am CO₂-Ausstoß des Fahrzeugs. Die Daten für die KFZ-Steuer werden automatisch von der Zulassungsstelle an das zuständige Finanzamt weitergeleitet.

Trends im Käuferverhalten für den Autokauf und Autoverkauf

Die Automobilindustrie entwickelt sich mit neuen Technologien weiter und die Käufer nutzen ihre Daten zur Recherche im Internet. Viele Kunden nutzen mehrere digitale Kanäle in der Onlinesuche. Dadurch verlagern sich Autokäufe und Verkäufe überwiegend ins Internet. Käufer können mehrere Optionen vergleichen und erhalten detailliertere Informationen. Das Kundenerlebnis ist personalisierter, was Autohäuser auswerten. Auch Videos zu Automarken bei Neukauf interessierten Nutzern steigen im Trend. Eine Omnichannel-Content-Strategie macht sich im Marketing bezahlt. Denn soziale Medien bringen Leads und Verkäufe. Marketingmaßnahmen und Werbestrategien im Internet gehen immer weiter in die Details. Interessierte Kunden gehen dann auch ins Autohaus vor Ort, um sich über aktuelle Neuwagen zu informieren. Rund 80 Prozent der Käufer bevorzugen noch den direkten Kauf im stationären Autohaus. Autohäuser lassen durch KI und Datenanalysen Motivationen der Kunden in Marketingkampagnen einfließen. Die meisten Autokäufer sind damit einverstanden, ihre personalisierten Daten zu teilen, um personalisierte Nachrichten zu erhalten. Auch Webseiten von Gebrauchtwagenhändlern sind häufig besucht. Konsistente Informationen erhöhen das Vertrauen in die digitalen Medien. Da auch Handys zur Suche genutzt werden, optimieren Verkäufer ihre Daten für die Navigation auf kleinen Bildschirmen. In Videos sehen Käufer ihre zukünftigen Autos in Aktionen. Die sozialen Medien führen zu neuen Kontakten und beeinflussen das Kaufverhalten. Die Kommentare sind eine Fundgrube von echten Erlebnissen und ein wertvolles Feedback für andere. In Clubs spezieller Automarken entstehen Diskussionen für Interessenten. Händler möchten auf der ersten Seite bei einer Suchmaschine bei speziellen Suchen erscheinen. Autohändler sind Vermittler und vereinbaren dann Probefahrten. Der Kauf ist eine Angelegenheit, die überwiegend offline stattfindet. Langfristig entwickelt sich der Markt in der Automobilindustrie hin zum Kauf von E-Autos. Im Marketing werden die Vorteile der Klimaemission aufgezeigt. Hybrid- und Elektrofahrzeuge verändern die Autoindustrie in den nächsten Jahren.

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